18. November 2020
Was tun, wenn man im Praxisalltag auf eine Problematik aufmerksam wird, und man der Meinung ist, dass diese sich mit etablierten Produkten nur unzureichend lösen lässt? Genau: Man denkt darüber nach, mit welchen Mitteln die Situation verbessert werden könnte. Die Data Panel GmbH, ein Unternehmen der Murrelektronik-Gruppe, hat genau dies getan und bietet im Bereich elektronischer Installationslösungen für mobile Lösungen mit einem neuartigen modularen Installationssystembaukasten eine zukunftsorientierte Lösung.
Das Marktsegment der mobilen Maschinen steckt bei dem Thema „rationale Installationstechnik“ noch in den Kinderschuhen. Kabelbäume und Klemmkästen gehören zwar zum Stand der Technik, jedoch haben in den zurückliegenden Jahren immer mehr elektronische Technologien in die Maschinen Einzug gehalten – mit den entsprechenden Auswirkungen in puncto Verdrahtungsaufwand bei den Maschinenbauern. Außerdem haben die Hersteller zur besseren Abdeckung der Markterfordernisse heutzutage mehr Optionsvarianten im Programm. All dies hat dazu geführt, dass das gelebte Konzept Kabelbaum und auch der Klemmkasten zunehmend an ihre Grenzen stoßen.
Je nach Maschinentyp, so ist seitens mancher Hersteller zu hören, lässt sich der Kabelbaum aufgrund des Gewichts nur noch mit mehreren helfenden Händen und im Einzelfall sogar nur mit der Unterstützung eines Hallenkrans installieren. Ein weiterer kritischer Sachverhalt stellt sich folgendermaßen dar: Problematisch beim Anschluss vieler Einzellitzen ist die Sicherstellung der Dichtigkeit jeder einzelnen Litze. Falls auch nur eine einzelne Dichtung versagt, kann Feuchtigkeit oder ein Betriebsmedium bis in das Gehäuse von Steuerung, Sensor oder Aktor vordringen und so zum Komplettausfall der Maschine führen.
Mit der Zielsetzung, die zuvor genannten Problem bzw. Schwachstellen zu lösen respektive zu beseitigen, hat die Murrelektronik-Gruppe im März 2020 die Data Panel GmbH gegründet. In deren Portfolio befinden sich hochwertige, dezentrale, elektrotechnische Installationslösungen in Form eines exakt aufeinander abgestimmten, modularen und steckbaren Systembaukastens für mobile Maschinen. Mithilfe dieses Baukastens, zu dem Feldbusmodule, Passivverteiler und vorkonfektionierte Leitungen gehören, lässt sich einfach auf applikationsspezifische Anforderungen reagieren und auch kleinere Losgrößen wirtschaftlich realisieren.
Die vollvergossenen CANopenFeldbusmodule aus der Produktfamilie xtremeDB bietet acht Steckplätze für Ein oder Ausgänge. Die Signalformen Digital, Analog, Ratiometrisch, Frequenz-/Zähler und Encodersignale können individuell für Eingänge konfiguriert werden. DO (4A/10A), PWM/PWM(I) und PVG-Ventilansteuerungen auf der Ausgangsseite runden das Signalangebot ab.
Aufgrund der durchgehenden DT-kompatiblen Anschlusstechnik lässt sich das Modul, das aus einem verstärkten Kunststoffgehäusematerial besteht, in Maschinen einsetzen, in denen der Konstrukteur auf vorkonfektionierte Mantelleitungen zurückgreifen oder alternativ Einzeladern zum Anschluss verwenden kann.
Der Einsatz der Passivverteiler schafft den Zwischenschritt von paralleler Kabelbaum oder Klemmkastenverdrahtung zur gesteckten Feldbustechnologie und bietet ferner die Möglichkeit „On Board“Ein und -Ausgänge auf der Steuerung einfach und kosteneffizient ins Feld zu bringen. Im Gegensatz zum Kabelbaum sind durch das Stecksystem nachträgliche Erweiterungen oder Anpassungen der Maschinenelektronik problemlos möglich.
Mit der kompletten xtremeDBProduktfamilie gelingen der Maschinenaufbau und die Inbetriebnahme auch ohne Expertenwissen mithilfe von auf DTStecktechnik aufsetzenden, vorkonfektionierten und geprüften Verbindungsleitungen von Murrelektronik. Bei Einsatz dieser Anschlussleitungen erfüllen das Aktiv und das Passivmodul die Anforderungen gemäß IP68, IP66K und IP69K. Alternativ ist eine Selbstkonfektion der Leitung mit DT oder kompatiblen Steckverbindern möglich. Der Baukasten an vorkonfektionierten und geprüften Komponenten und das umfangreiche Zubehörprogramm sorgen für eine weitgehende Unabhängigkeit bei der Verdrahtung von Sensoren und Aktoren. Ein weiterer Vorteil von xtremeDB ist die Unabhängigkeit von Kabelkonfektionären. Aufgrund der einfachen Handhabung der Komponenten des neuen Installationssystembaukastens sind Maschinenbauer nicht auf deren Kapazitätsressourcen angewiesen.
Im Klemmkasten bringt der Technologiewechsel eine deutliche Platzersparnis, da neben der Mobilsteuerung zusätzliche Ein- und Ausgangsmodule und die Potenzialklemmebene ersetzt werden. Somit werden Signale nicht mehr einzeln aufwändig „in den Kasten“ verdrahtet, sondern einfach und effizient dezentral in der Maschine installiert – der Klemmkasten kann dadurch kleiner ausfallen oder im Idealfall sogar ganz entfallen. Kabelverschraubungen und damit potenzielle Schwachstellen werden nicht mehr benötigt. Die Installationszeit wird damit auf ein Minimum reduziert.
Im Servicefall lassen sich die Anschlussleitungen schnell und einfach vor Ort austauschen oder mit selbstanschließbaren Steckern reparieren.
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